Es war an einem warmen Sommerabend des letzten Jahres, als ich das erste Mal von Grenzau gehört habe. Die Fahrradgruppe des Vereins saß in einem Biergarten und hat sich über alles Mögliche unterhalten, auch über Grenzau. So erfuhr ich, dass jedes Jahr Mitglieder des Vereins nach Grenzau fahren, um dort noch gezielter zu trainieren. Da ich nun aktiv in einer unteren Mannschaft spiele und eingeladen wurde, wollte ich mir dieses Training nicht entgehen lassen und habe für Anfang 2019 zugesagt.
Grenzau ist jedoch mehr als ein Trainingslager, es ist Tischtennis-Olympiastützpunkt. Daher wurde dort eine Halle nur für Tischtennis errichtet, welche von der Trainingsschule genutzt wird. Neben der extra Halle gibt es ein Schwimmbad, Saunen und ein Fitnesscenter. Die Natur lädt weiterhin zum Wandern, Joggen und Mountainbiken ein.
Freitag machten wir uns gegen 15:00 Uhr auf in Richtung Tischtenniswochenende. Nach dem wir uns im Hotel angemeldet haben, konnten wir bis 18:00 Uhr noch die Anlage erkunden. Dann hieß es Sportsachen an und ab in die Halle.
Es waren etwa 100 Teilnehmer während des Wochenendes in der Schule. So groß ist die Halle dann doch nicht, sodass die Teilnehmer in 3 Gruppen aufgeteilt wurden. Das Langener Team ist gemeinsam in Gruppe C gelandet, das bedeutet, dass die erste Trainingseinheit 21:00 Uhr startet.
Somit hatten wir nun Zeit das Abendessen zu genießen. Das Buffet bat einiges zu probieren. Als Vorspeise gab es bspw. Suppe und Salat, als Hauptgericht standen neben mehreren Fleischgerichten auch verschiedene vegetarische Angebote zur Verfügung. Das Dessert war auch vielfältig und lecker.
Die erste Trainingseinheit begann 21:00 Uhr. Anders als im Training begann es jedoch nicht direkt an der Platte. Zuerst hieß es, in der Halle große Runden zu laufen. Dabei die Arme kreisen lassen, seitwärts laufen, Powersteps, gefolgt von Dehnübungen. Nun ist die Aufwärmung beendet und man spielt sich an den Platten ein.
Nach der Aufwärmung begann das Training. Dabei erklären die Trainer eine Übung und führen diese vor. Dann heißt es: nachmachen. Während wir die Übung nachmachen, beobachten die Trainer die Ausführung und berichtigen und geben Tipps zur Verbesserung.
Während des Trainings gibt es auch das „Balleimertraining“. Dort bekommen Teilnehmer die Chance das zu trainieren, was sie sich wünschen, bspw. der Wechsel von einem Rückhand-Flip auf Vorhand-Topspin.
Der Abend klang im Brexx aus. Dort kann man neben dem hausgebrauten Bier, der selbst gemachten Pizzen auch bowlen, wenn man rechtzeitig reserviert hat.
Am nächsten Morgen wartete das Frühstücksbuffet. Brot, Brötchen, Joghurt, Müsli, Obst und alles was das Herz begehrt stand zur Verfügung. Auch hier wieder: einfach lecker.
Die zweite Trainingseinheit begann 11:00 Uhr. Wieder begann es mit der Aufwärmung, gefolgt vom Einspielen und danach verschiedenen Übungen.
Nach dem Mittagessen, was genauso lecker war wie das Abendessen zuvor, hatten wir Freizeit. Einige erholen sich vom Training, andere nutzen die Freizeitangebote und einige haben sich auf dem Weg zur Burg Grenzau gemacht.
Die dritte Trainingseinheit und das Abendessen folgten. Dabei war die dritte Trainingseinheit für mich bis dahin die beste, da der Trainer explizit auf mich eingegangen ist und mir noch mal einige Grundlagen näher gebracht hat. Dabei wurde mir gezeigt, was ich falsch erlernte oder angewöhnt habe und wie es richtig ist. Nun heißt es, das im Kopf zu behalten und in den nächsten Wochen zu trainieren, damit es Routine wird. Nach dem Training wartete das Abendbuffet, was wieder lecker und vielfältig war.
„Der Abend neigt sich dem Ende“, dachte ich. Doch dann hieß es, dass einige Teilnehmer in der Halle ein Turnier veranstalten wollen. Für mich war klar, dass ich gern noch etwas mehr in Grenzau spielen wollte. So ging es direkt rüber in die Halle. Am Anfang wurde eine Runde „chinesisch“ gespielt, jedoch nicht an einer Platte. Es wurden vier Tischtennisplatten zusammengeschoben, sodass eine große Platte entstand. Das Netz wurde mit typischen Banderolen realisiert. Wenn nur noch 3 Spieler im Spiel sind, muss man echt rennen, um den Ball im Spiel zu behalten. Nach der Aufwärmrunde gab es ein kleines Doppel-Turnier. Dabei wurden die Paarungen ausgelost. Dies erinnert an unser Schleifchenturnier. Jede Runde einen neuen Doppelpartner und ein neuer Doppel-Gegner. Nach einigen Runden ging es wieder an den großen 4er-Tisch zurück und mit dem Rundlauf weiter. 2:22 Uhr hieß es dann für viele jedoch „Gute Nacht“, so auch für mich.
Frühstück, Training, Mittagessen, der letzte Tag. Am letzten Tag konnten wir noch einmal das Essen genießen und ein letztes Mal Ratschläge von den Trainern erhalten. Für mich war es ein schönes und gelungenes Wochenende. Sowohl das Training fand ich gut, als auch die Gesellschaft hat mich überzeugt, dass ich nächstes Mal wieder dabei bin.